Sarah und Sébastien haben für eine Atlantiküberquerung auf einer Sun Légende 41 alles hinter sich gelassen. Auf den Kapverden machen sie Halt...
„Ein Monat in Palmeira auf der kapverdischen Insel Sal. Dieser einmonatige Aufenthalt ist der längste der ganzen Reise. Eine sehr gute Entscheidung: Wir sind jetzt in Afrika, und nicht mehr in Europa wie auf den Kanaren. Nach drei Monaten auf hoher See wollen wir uns auch ein wenig erholen, einfach nichts tun, uns Zeit für Begegnungen nehmen und die Umgebung näher kennen lernen. Bisher sind wir abgesehen von unseren Freunden aus dem Québec nur Booten begegnet. Zur einheimischen Bevölkerung hatten wir nur wenig Kontakt. Palmeira ist genau das, was wir brauchen: ein kleiner Ort, ein sicherer Liegeplatz und viele Segler auf der Durchreise, freundliche Einheimische und abgesehen von den Seglern nur wenige Touristen. Das sieht auf den Stränden von Santa Maria schon ganz anders aus.
Mit den Seglern konnten wir Tipps, Pläne und Empfehlungen für weitere Stopps austauschen. Segler sind für uns viel wichtigere Informationsquellen als das Internet und unsere gedruckten Revierführer! Einige ankern hier seit Monaten oder kommen regelmäßig hierher und sind mit den Einwohnern bestens bekannt. Das erleichtert Begegnungen und das Eintauchen in das Flair der Insel. Wir wurden sogar von einem franko-kapverdischen Paar zum Weihnachtsfest eingeladen. Mein erstes Weihnachten unter wärmenden Sonnenstrahlen!
Wir haben Palmeira als einen sicheren und ruhigen Ort erlebt, der die über die Kapverden kursierenden Klischees (Diebstahl, Bettelei usw.) nicht erfüllt. Wir mussten beispielsweise das Beiboot kein einziges Mal absperren.
Jetzt geht es weiter auf dem Atlantik Richtung Barbados in den Antillen. Die Abreise rückt näher und die Spannung steigt. Jetzt wird es allmählich auch wieder Zeit, in See zu stechen. Der Proviant ist an Bord, wir haben genügend Wasser, Diesel und Lebensmittel und sind bereit für diesen großen Augenblick an Bord von The Love Boat.“