DIE ZANZIBAR AUF REISEN TEIL 24

MARTINIQUE

Nach fast einem Jahr des Reisens liegt das Segelboot Zanzibar, eine SunShine 36, mit der kleinen Familie in Martinique vor Anker.

 

Die Bucht von Saint-Anne

   Endlich sind wir wieder in französischem Hoheitsgebiet! Martinique mit dem berühmten Hafen von Le Marin, von dem uns unzählige Male Freunde erzählt haben. Für Segler in den Antillen gehört dieser Ort nahezu zum Pflichtprogramm.

Wir laufen in die Bucht von Saint-Anne ein, einem großen Ankerplatz direkt vor Le Marin. Zum ersten Mal sehen wir so viele Boote an einem Ankerplatz. 150 bis 200 Boote. Und im Dezember sind es angeblich noch mal so viele!

Hier liegen sie friedlich nebeneinander: Charterkatamarane und Sportboote von Einheimischen, aber auch Reisenden wie wir, die mehr oder weniger lange bleiben, und Personen, die dauerhaft an Bord eines Segelboots leben. Es gibt sogar einen großen umgebauten Katamaran, auf dem es Pizza zum Mitnehmen gibt. Eine ganz eigene Gesellschaft, die letztendlich wenig Kontakt zu den Einheimischen hat.

Als erstes machen wir uns an Land auf die Suche nach einer richtige Bäckerei, um echte Buttercroissants zu kaufen, mit deren Verspeisen wir uns gar nicht lang aufhalten. Auch das schmackhafte und knusprige Baguette überlebt nicht lange. Welch simple Freuden einem gutes Brot bereiten kann!

 

Der Hafen von Le Marin: alles für die Sportschifffahrt

   In der Marina des Hafens von Le Marin gibt es alles für den Skipper, was er braucht: Waschsalon, Bar, Restaurants, Souvenirläden, Touristeninformation, Post, Bank, Supermarkt, Arzt und Krankenschwester, Schiffsausrüster, Sattler, Rigger... und sogar einen Discounter mit einem eigenen Ponton, der ein Verladen der Einkäufe direkt in das Beiboot ermöglicht.

Ungemein praktisch!

Wir haben für ein paar Tage ein Auto gemietet, um Martinique zu erkunden. Wir besuchen alte Rumbrennereien. Wir gehen im tropischen Regenwald wandern und besuchen tropische Gärten, die eine wahre Farbexplosion sind. Wir schlendern durch die lokalen Märkte mit den farbigen und würzigen Akzenten. Wir klappern die feinen Sandstrände in den kleinen Buchten ab und bewundern die Schildkröten und farbenprächtigen Fische.

Blanche genießt die Anwesenheit ihres Onkels, der zu Besuch ist, und versucht sich im Schwimmen. Sie springen zusammen ins Wasser und tauchen. Blanche vergisst ihre Schwimmflügel und kann plötzlich schwimmen! Sie und Gabin führen uns ganz stolz ihre Schwimmkünste vor, die von Tag zu Tag besser werden.

Eines Abends, als wir uns auf der Terrasse eines Cafés befinden, erblicken die Kinder einen kleinen Jungen in ihrem Alter an einem Tisch mit seinen Eltern. Sie gehen zu dem Jungen hinüber und sind schon bald in ein eifriges Gespräch mit den Eltern des kleinen Jungen vertieft. Als wir befürchten, dass das Gespräch ausufert, fragen wir die Eltern, ob unsere Kinder sie nicht stören. Sie sind über die Sicherheit des kleinen dreijährigen Manns verblüfft, der ihnen von seinem Leben an Bord unseres Segelboots Zanzibar erzählt. Auf die Frage „Wo wohnst du denn?“, antwortet er: „Ich wohne in den Ferien.“

Wir verbringen noch einige Tage auf Martinique und treffen ein Boot wieder, mit dem wir schon in der Casamance Bekanntschaft geschlossen haben: die Pouplier. Anschließend geht es weiter Richtung Dominica.

 

Bérangère

 

 

 

 

JEANNEAU