DIE ZANZIBAR AUF REISEN TEIL 21

KAP VERDE

Nach einem Aufenthalt von zwei Monaten in der Casamance stechen Bérangère, Laurent und ihre beiden Kinder an Bord ihres Segelboots Zanzibar, einer SunShine 36, wieder in See und machen sich auf nach Kap Verde.

 

 

Kap Verde nach der zauberhaften Casamance…

   Wir denken bereits mit Wehmut an die Casamance zurück und tun uns schwer, dem Charme von Kap Verde zu erliegen. Ständig weht ein starker Wind. Es ist kalt. Nicht so kalt wie in Frankreich zu dieser Zeit, aber wir müssen uns warm anziehen. Wir sind ein wenig enttäuscht. Der Liegeplatz von São Nicolau ist äußerst ungemütlich. Sobald wir den Motor unserer SunShine 36 anlassen, um weiter zu fahren, fragen uns die Kinder hoffnungsvoll, ob wir nach Ehidj zurückkehren. Die Warmherzigkeit der Bewohner der Casamance fehlt uns! Unsere Freunde von Ehidj haben uns so viel Glück und Freude vermittelt, dass wir uns schwer mit einem anderen Ort anfreunden können.

Wir steuern den Hafen von Mindelo an, die letzte Etappe vor der großen Atlantiküberquerung. Wir treffen andere Reisende, die auf ein Fenster mit gutem Wetter warten, um starten zu können. Eine gute Gelegenheit, das Segelboot aufzuräumen und den Proviant für die Überfahrt aufzufüllen.

 

Die Insel Santo Antão

    Auf mehrfache Empfehlung unternehmen wir einen Schnellbootausflug zur Insel Santo Antão, die direkt von Mindelo liegt. Diese Insel ist wirklich überhaupt nicht mit dem Kap Verde zu vergleichen, das wir bis jetzt gesehen haben. Wir unternehmen eine große Tour im Taxi. Die Landschaften links und rechts der kurvigen Bergstraßen sind atemberaubend. Wir genießen die wundervollen Panoramen. Üppig bewachsene Täler wechseln sich mit felsigen ab. Hinter einem halb vom Nebel verdeckten Berg erblicken wir einen riesigen Krater, umgeben von einem großen Tannenwald. Nach dem Durchqueren einer wüstenartigen Ebene aus porösem Fels erreichen wir den Fuß einer wundervollen Bergkette, die von tiefen Schluchten durchzogen ist. Am Ende einer kleinen geschlängelten Straße an der Bergflanke erblicken wir ein kleines Dorf, das in ein Tal eingebettet ist. Diese vollständig von Menschenhand gestaltete Landschaft scheint aus einer anderen Zeit zu sein.

 

Vorbereitung der Atlantiküberquerung

   Als wir wieder an Bord der Zanzibar sind, geht die Hektik der Vorbereitung für die Atlantiküberquerung los. Wir müssen Proviant kaufen und die Sachen im Boot gut verstauen, damit während der Überfahrt alles an seinem Platz bleibt. Laurent nimmt noch einige Reparaturen vor. Ich bastle noch ein paar kleine Überraschungstüten mit Ballons, Bonbons und Ausmalbilder, damit unsere Kleinen während der langen Tage, die uns erwarten, beschäftigt sind.

Die Wettervorhersage für unsere Abreise ist nicht optimal. Es weht ein starker Wind und das scheint sich in den nächsten Tagen nicht zu ändern. Dies gilt aber auch für die anderen Besatzungen, die darauf warten, zur Überfahrt in See stechen zu können.

Egal ob heute oder in zwei, vier oder sechs Tagen: Irgendwann müssen wir wohl losfahren.

 

 

Bérangère

 

 

 

 

 

JEANNEAU