Von Gibraltar nach Marokko
Verfolgen Sie weiter die Reise von Laurent, Bérangère und ihrer beiden Kinder an Bord ihres Segelboots Zanzibar, einer SunShine 36. Es geht Richtung Marokko!
Kurs gen Afrika - eine überraschende Begegnung auf dem Meer
Endlich können wir wieder mit Genuss segeln. Den Motor brauchen wir nicht mehr, insbesondere in der Meerenge. Es geht jetzt von Gibraltar nach Afrika!
Die Phänomene sind ähnlich denen, die wir immer im Golf von Morbihan haben, aber noch verstärkt. Einige Strömungen bringen uns vorwärts wie auf einer Rolltreppe. Andere wiederum bremsen uns in unserem Elan.
Glücklicherweise sorgen die makellosen Gezeitenberechnungen unseres Kapitäns dafür, dass wir größtenteils von der Strömung bis zum offenen Meer geschoben werden. Je mehr wir uns dem Ende der Meerenge nähern, desto kabbeliger wird die See.
Ein Orka springt wenige Meter vom Boot entfernt in die Luft. Er befindet sich in einer Gesellschaft von sechs bis sieben Walen, die in den Wellen spielen und unter unserem Rumpf durchtauchen. Laurent macht sich Sorgen um unser Ruder. Aber die Orkas sind begnadete Schwimmer. Blanche ist von dieser Begegnung hin und weg.
Sie begleiten uns noch gut eine halbe Stunde.
Ankunft in Marokko: eine vollkommen andere Kulisse
26 Stunden nach unserer Abfahrt kommt Rabat in Sicht. Wir müssen uns den Weg zwischen zahlreichen Körben bahnen, die lediglich durch eine kleine an der Wasseroberfläche schwimmende Kunststoffflasche, manchmal farbig angestrichen, markiert sind.
Wir rufen den Hafen über UKW an und ein Lotsenboot nimmt uns in Empfang, um uns bis zur Marina von Sale direkt gegenüber von Rabat zu begleiten. Wir fahren den Bou-Regreg hinauf und begegnen dabei Badenden, Kajaks, Anglern und Jetskis, die uns freundlich begrüßen.
Vor der Einfahrt in die Marina machen wir an einem Steg Halt, um die Zollformalitäten zu erledigen und die Sicherheitskontrolle zu passieren. Drei Männer kommen an Bord und beginnen mit einem scharfen Verhör. Laurent muss sage und schreibe sieben Formulare ausfüllen!
Alles läuft in aller Ruhe und Freundlichkeit ab. Unsere beiden Blondschöpfe nötigen diesen Herren ein Lächeln ab. Etwa eine halbe Stunde später können wir schließlich am Steg der Marina festmachen.
Ursprünglich wollten wir vier bis fünf Tage in Marokko verbringen. Schließlich werden daraus zwei wundervolle Wochen, die wir im Herzen dieser arabischen Stadt verbringen, um Medinas, Mausoleen, moderne Viertel und Souks zu besuchen.
So viele Kontraste für unsere westlichen Augen...
Der Proviant ist aufgefüllt, das Boot aufgeräumt, die Luft im Beiboot ausgelassen und das Beiboot auf dem Vorschiff verzurrt.
Wir sind bereit für neue Horizonte: die Kanaren, genauer gesagt die Insel La Graciosa. Die 450 Meilen hoffen wir in etwa drei bis vier Tagen zurückzulegen.
Bérangère